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Soziale Kontrolle und die Unterdrückung der Menschenrechte durch den mexikanischen Staat

Eine Veranstaltung mit dem Comité Cerezo

Donnerstag, 06. September 2012, Abendessen ab 18 Uhr, Vortrag & Diskussion ab 19 Uhr

Der mexikanische Staat setzt bewusst Terror ein, um soziale Kontrolle auszuüben und Prozesse der sozialen Organisation zu zerschlagen, so die These des Comité Cerezo.
Diese These wird anhand zahlreicher Fälle von Bedrohung und Inhaftierung aus politischen Gründen, außergerichtlichen Tötungen und gewaltsamem Verschwindenlassen erhärtet. Das sind die Opfer des Prozesses zur Schaffung eines Terrorstaates. Der so genannte „Krieg gegen die Drogen“ spielt dabei eine wichtige Rolle. Kein Frieden ist möglich ohne Erinnerung, ohne Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung, so die Schlussfolgerung des Komitees.
Alejandro Cerezo und das Comité Cerezo nehmen am 1.September den Aachener Friedenspreis in Empfang.
Das Comité Cerezo gründete sich als Reaktion auf die willkürliche Festnahmen der Brüder Alejandro, Héctor und Antonio Cerezo. Inzwischen hat das Komitee sein Tätigkeitsfeld auf ganz Mexiko ausgedehnt und steht heute für die Verteidigung der Rechte von politischen Gefangenen ein. Zugleich verteidigt es die Rechte der Zivilbevölkerung, die im „Drogenkrieg“ der mexikanischen Regierung einen hohen Blutzoll zahlt. Das Komitee stellt auch die unmenschlichen Haftbedingungen und die in Mexiko praktizierte Folter an den Pranger.

Eine Veranstaltung von Carea e.V. mit Unterstützung der Ortsgruppe Wiesbaden der Roten Hilfe

Flyer & Plakate zum ausdrucken

Das "Comité Cerezo" setzt sich insbesondere gegen die Kriminalisierung politischer Proteste und sozialer Bewegungen und für die Rechte politischer Gefangener und sogenannter "Verschwundener" (Aktivist*innen, die von staatlichen Stellen oder ihren Handlanger*innen verschleppt werden) ein. Ihre Angehörige unterstützen sie in dieser schwierigen Situation. Sie kritisieren darüber hinaus die unmenschlichen Haftbedingungen in mexikanischen Gefängnissen und die dort praktizierte Folter. Drei ihrer Aktivist*innen, darunter Alejandro, wurden selbst aufgrund nie bewiesener Anschuldigungen für viele Jahre inhaftiert und gefoltert. Ein weiteres Arbeitsfeld des Comité sind die Rechte und der Schutz der Zivilbevölkerung, die im von allen Seiten rücksichtslos brutal geführten Konflikt zwischen mexikanischem Staat und verschiedenen Drogenkartellen um den Drogenhandel in die USA ins Schussfeld geraten.

Aufgrund ihrer bewundernswerten Arbeit wurde das Comité Cerezo, seine Mitglieder und ihre Familien in den zehn Jahren ihrer Tätigkeit mindestens 13 Mal Ziel von Morddrohungen. Seit 2002 wird die Organisation daher von Beobachter*innen der Peace Brigades International (PBI) begleitet. Mehr Informationen zum „Comité Cerezo“ findet ihr unter folgenden Links:

 

Seite des Aachener Friedenspreis

Website des Comité Cerezo (in Spanisch)

Wir freuen uns, dass durch den Preis die wichtige Arbeit und der Einsatz des Comité die gebührende Anerkennung erhalten. Neben der Arbeit des Comité für politische Gefangene in Mexiko wurde damit auch die Arbeit aller Menschenrechtsverteidiger*innen in Mexiko und aller Organisationen gewürdigt, die sich für politische Gefangene einsetzen – hier in Deutschland etwa die Rote Hilfe.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Verein Borderline Europe, der sich für das Leben und die Rechte der Flüchtlinge an den Außengrenzen der Europäischen Union und insbesondere im Mittelmeer einsetzt, die von der EU mit militärischer Gewalt an ihrem Recht auf freie Bewegung gehindert werden.

Für die Freiheit aller politischen Gefangenen in Lateinamerika, Deutschland und weltweit!
Bewegungsfreiheit für alle Menschen!


 

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